Die mehrjährigen Arten der Gattung Heliamphora (Sumpfkrug) wachsen fast ausschließlich auf den bis zu 3000 m hohen
Tepuis (Tafelbergen) in Südamerika (Brasilien, Venezuela und Guyana). Dort oben sind sie einer sehr starken Sonnenstrahlung ausgesetzt. Desweiteren sinkt
die Temperatur nachts sehr stark ab, was die Kultur dieser Pflanzen nicht gerade erleichtert.
Die Pflanzen können bis zu 50 cm hoch werden. Arten wie z.B. H. tatei bilden Stämme und können schon mal 3 m erreichen.
Die roten "Hütchen" am oberen Ende der Schläuche produzieren Nektar, die einen süßlichen Geruch absondern. Durch die Farben
und diesen Duft werden die Insekten angelockt. Wenn sie dann erst einmal ins Schlauchinnere rutschen, ist ein Entkommen wegen den nach
unten gerichteten Haaren so gut wie unmöglich. Im Gegensatz zu anderen Karnivoren zersetzten Sumpfkrüge ihre Beute mit Hilfe von Bakterien. Aus diesem
Grund sind die Arten dieser Gattung nur präkarnivor.
Licht: sehr hell
Luftfeuchtigkeit: >60 %
Temperatur: Tag: 20-25 °C, Nacht: 10-15 °C
Substrat: Sphagnum-Gemisch, hauptsache luftig
Wasser: kein Anstau oder sehr leichter Anstau
Vermehrung: Teilung, Samen
Heliamphora minor
Eigene Erfahrungen:
Dieser relativ klein bleibende Sumpfkrug war eine meiner ersten Arten dieser Gattung.
In meinem ersten Hochlandterrarium (ohne Nachtabsenkung) blieb er gerade so am Leben und sah mehr oder weniger gut aus.
Erst als ich mein Terrarium in den Keller verlegte und dieser Art somit kältere Temperaturen bieten konnte, bildeten sich die Deckel besonders schön aus und die Krüge färbten sich tiefrot.
Seitdem ist diese wüchsige Art ein echter Blickfang.
Schwierigkeitsgrad:
Heliamphora pulchella
Eigene Erfahrungen:
Neben H. minor ist auch dieser kleiner Sumpfkrug mit der Behaarung in den Krügen einer meiner Favoriten!
Das Wachstum ist evtl. einen Tick langsamer als bei H. minor, doch insgesamt fühlt sich diese Art bei mir anscheinend sehr wohl und bildet schöne Deckel aus.
Mittlerweile kultiviere ich von dieser Art mehrere Standortformen, die sich alle leicht voneinander unterscheiden. Mein Lieblingsform ist bis jetzt die vom Churi Tepui.
Schwierigkeitsgrad: